Schulanfang der Klasse 1b

 

Nach 14 Schulwochen haben sich die Kinder der Klasse 1b so langsam an den Schulalltag gewöhnt. Nicht jedem fällt der Übergang vom Kindergarten in die Schule leicht. Viele Regeln gibt es hier, deren Einhalten zuerst eingeübt werden muss. Es gibt feste Essenszeiten und einen Stundenplan, der den Ablauf des Vormittags bestimmt. Wir versuchen mit regelmäßigen Bewegungsspielen und –pausen dem Bewegungsdrang der Kinder nachzukommen und bieten ihnen neben dem schulischen Lernen vielfältige Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten im Klassenzimmer an. Auf diese Weise wird das Zählen ebenso gefördert wie die Feinmotorik, die Unterscheidung von Farben und Formen oder das räumliche Vorstellungsvermögen. Besonders gerne beschäftigen sich die Kinder mit den verschiedenen Bausteinen.

Pascal und Latif bauten aus Plastikplättchen einen Turm, der größer ist als sie selbst. Wie man sieht, stärkt so ein gemeinsames Bauvorhaben auch die Freundschaft…

 

Die Mädchen wollten den Jungs in nichts nachstehen und mussten für das Aufsetzen der Turmspitze sogar einen Stuhl zu Hilfe nehmen.

Besonders fantasievoll bauen die Kinder mit den Kappla-Steinen. Das sind flache, längliche Holzbausteine, die vielfältig einsetzbar sind. Auf den Bildern sieht man,

–          wie Latif und Dilcan einen riesigen Turm bauen (wie gut, dass Latif so groß ist, sonst hätten wir für die letzten Steine noch die Leiter holen müssen)

–          wie Michael die Spuren eines Dinosauriers durch das Klassenzimmer legt

 

–          und wie sich die Kinder beim Bauen einer Rampe nicht von den im Weg stehenden Stuhlbeinen aufhalten lassen. Diese wurden einfach mit eingebaut

 

Zwei Wochen lang beschäftigten wir uns mit der historischen Geschichte vom Ritter Martin, der Erbarmen mit einem Bettler zeigte und seinen Mantel mit ihm teilte. Später wurde er sogar Bischof und heilig gesprochen. Zur Erinnerung an ihn finden noch heute Laternenumzüge statt und auch die Kinder der 1b erzählten lebhaft vom Basteln und Laterne gehen im Kindergarten. Wir übten ein kleines Singspiel ein. Die Geschichte wurde mit verteilten Rollen nachgespielt und mit drei Liedern musikalisch unterlegt.

Hier sieht man Jana als armen Bettler, Diana als Ritter Martin und Latif als Begleiter Martins.

 

Barina hat ihre Gitarre mitgebracht und konnte so bei der musikalischen Gestaltung mitwirken.

 

 

 

Viel Spaß haben die Kinder im Englischunterricht. Eigentlich beginnt er erst zum Halbjahr, aber wir haben gemerkt, dass die Kinder sich schon jetzt auf die Inhalte einlassen können und zudem auch Einiges an Vorwissen aus dem Kindergarten mitbringen. Besonders aufmerksam und interessiert sind sie, wenn das Känguru Sally zum Einsatz kommt. Es ist sehr neugierig und stellt den Kindern Fragen (natürlich in Englisch), auf die sie dann antworten. So wird spielerisch die Scheu vor dem Sprechen in der Fremdsprache genommen und gleichzeitig wichtige englische Standartfragen und –sätze eingeübt.

 

In der freien Arbeitszeit können sich die Kinder unter anderem auch mit dem Weben beschäftigen. Jedem steht ein Webrahmen und eine reiche Auswahl an Wolle zur Verfügung. Weben schult die Feinmotorik und die visuelle Wahrnehmung und außerdem macht es richtig Spaß, wie man bei Anjesa und Diana sehen kann.

Unser letztes Bild zeigt das Ergebnis einer Gruppenarbeit: Im Kunstunterricht haben die Kinder Dreiecke in verschiedenen Grüntönen ausgeschnitten und ein Krokodil daraus gelegt. Das geöffnete Maul brauchten wir auch im Mathematik-Unterricht. Weil das Krokodil so gefräßig ist, schnappt es sich immer die Seite, auf der das Meiste liegt. Mit Hilfe dieser kleinen Geschichte lernten die Kinder das mathematische Zeichen für „größer als“ (>) und „kleiner als“ (<). Diese kleine „Eselsbrücke“ hätte ich mir damals, als ich Schülerin in der 1. Klasse war, auch gewünscht; ich hatte diese beiden Zeichen immer wieder verwechselt und meine Lehrerin ist fast verzweifelt… Und wie war das bei Ihnen?